Das Fell
Für die Fellpflege benötigen Sie:
1 guten Metallkamm mit einer groben und einer feinen Seite,
1 gute Haarbürste mit Naturhaarborsten und Perlonstiften,
1 Bürste mit Drahtborsten und
ein Hundeshampoo mit Nerzöl.
Wenn Sie Ihrem Hund täglich zehn Minuten Pflege zukommen lassen, werden Sie immer einen sauberen Cavalier mit glänzendem Fell, ohne Zotteln und Filzknoten, haben.
Natürlich hat Ihr junger Hund am Anfang wenig Haar und Sie brauchen auch noch nicht so viel Zeit. Aber üben Sie trotzdem jeden Tag. Später werden Sie froh sein, wenn er
bereits an die Pflege gewöhnt ist. Stellen Sie den Hund zum Kämmen und Bürsten auf einen Tisch mit rutschfester Unterlage.
Fangen Sie mit den Ohren an.
Dazu verwenden Sie den Metallkamm. Erst kämmen Sie mit der groben Seite die Ohren außen und dann innen gründlich durch. Es darf kein Widerstand mehr fühlbar sein, erst
dann benutzen Sie die feine Seite des Kammes.
Besonders hinter den Ohren bilden sich leicht Filzknoten, deshalb bitte täglich kontrollieren! Danach nehmen Sie die Bürste mit den Naturhaarborsten und bürsten den ganzen Körper in
Wuchsrichtung des Haares. Am einfachsten geht das, wenn Sie den Hund mit dem Hinterteil zu sich stellen. Täglich hundert Bürstenstriche geben ein schönes, glänzendes Fell. Für die langen Haare an den
Läufen, den sogenannten „Hosen" brauchen Sie die Bürste mit den Drahtborsten.
Zum Baden verwenden Sie bitte ein gutes, rückfettendes Hundeshampoo mit Nerzöl. Spülen Sie immer gut aus, trocknen Sie ihn mit einem Tuch gut ab und kämmen Sie die ganze Haarpracht
mit Kamm und Bürste wieder in die richtige Form. Lassen Sie den Hund danach nicht ins Freie, solange er noch nicht ganz trocken ist, außer im Hochsommer.
Den Welpen sollten Sie in den ersten sechs Lebensmonaten überhaupt nicht baden.
Ein ausgewachsener Hund sollte generell nur gebadet werden, wenn es unbedingt nötig ist, bitte nicht öfter als alle drei Monate! Hat er nur
schmutzige Pfoten, waschen Sie nur diese mit lauwarmem Wasser aus. Nach einem Spaziergang im Regen halten Sie am besten ein spezielles Trockentuch für Ihren Hund bereit. Nach dem Abrubbeln wird es
einfach ausgespült, gut trocken gewrungen und ist so schnell wieder bereit für den nächsten Einsatz. Diese Tücher, ein Vliestuch tut es notfalls auch, haben deutliche Vorteile gegenüber ausrangierten
Frotteetüchern, deren Saugkraft nicht so gut ist. Sie trocknen langsam und müssen allzu oft in
die Waschmaschine.
Die Zähne
Der Rassestandard des Cavalier King Charles Spaniel sagt dazu aus, dass sich das fertige Gebiss als Scherengebiss ausweisen soll, d.h. dass die oberen Schneidezähne knapp die
unteren überlappen. Die Ausprägung als Zangengebiss, also genau aufeinander stehende obere und untere Schneidezähne, ist auch noch statthaft. Es gibt jedoch u.a. auch genetisch-,
ernährungs- und haltungsbedingte Fehlstellungen. Wie beim Menschen auch, gehört zur Grundvoraussetzung für einen gesunden Hund mit gesunden Zähnen, dass er von Anfang an ausgewogen
ernährt wird. Welpen und Junghunde haben weiche, sehr elastische Kiefer, denen ausgeprägte Zerrspiele (!) und Kauknochen (!) nicht gut tun. Auch kommt es durchaus vor, dass
die Milchzähne nicht rechtzeitig ausfallen und sich dadurch die bleibenden Zähne nicht richtig entwickeln können. Kontrollieren Sie dies während des Zahnwechsels regelmäßig und
fragen Sie diesbezüglich auch Ihren Tierarzt.
Soll während des Zahnwechsels und auch später etwas Hartes für die Zähne her, dann geben Sie ihm Hundekuchen, damit gibt es keine Schwierigkeiten, denn die Brocken zerspringen
beim Nagen und Kauen und schützen so auch später die Zähne vor Zahnstein und anderen Ablagerungen. Nach dem Zahnwechsel sollten Sie Ihren Cavalier behutsam an das Zähneputzen
heranführen. In Fachgeschäften erhalten Sie alles erforderliche dazu. Führen Sie die Zahnpflege damit einmal wöchentlich durch.
Die Augen
Während des Schlafes kann sich Augensekret entwickeln und auch tränende Augen können durchaus vorkommen. Als Folge können unschöne Ablagerungen und Abrinnspuren unterhalb des Auges entstehen.
Verwenden Sie z.B. fusselfreie Papiertücher und destilliertes Wasser und wischen im Augenbereich sorgsam von innen nach außen. Für Fellverfärbungen hält der Fachhandel entsprechende Mittel vor. Bei
einer Augenentzündung sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen.
Nehmen Sie zum Reinigen der Augen keine Kamillenflüssigkeit!
Die Ohren
Da Ihr Cavalier Hängeohren mit längerem Fellbewuchs hat, kann es zu Verfilzungen und Haarknoten kommen, die regelmäßig und sanft ausgekämmt werden müssen. Verkrustungen im Ohrinneren durch
Ohrenschmalz und Schmutz können Ohrenentzündungen verursachen und daher empfiehlt sich die Verwendung eines flüssigen Ohrenreinigungsmittels. Zur Häufigkeit der Anwendung gibt es keine generellen
Angaben, daher fragen Sie Ihren Züchter und / oder Tierarzt und lassen Sie sich auch in den Gebrauch einweisen. Häufiges Kopfschütteln oder Kratzen am Ohr kann auf einen Fremdkörper oder eine
Entzündung im Ohr hinweisen und dann ist der Gang zum Tierarzt oft unerlässlich.
Gesundheits-Checks
Der Tisch, auf dem die Fellpflege stattfindet, eignet sich auch hervorragend, wenn Sie nach dem wöchentlichen Wiegen Ihren Hund dort abstellen und Augen, Ohren und Gebiss kontrollieren. Dazu
benutzen Sie bitte nicht nur Ihre Augen, sondern riechen auch an Ohren und Gebiss. So werden Sie schnell merken, dass Ihr Hund bei einem Problem an Ohren oder Zähnen anders, d.h. unangenehm
riecht.
Anschließend wird der ganze Welpe abgestreichelt, um zu fühlen und zu sehen, ob kleinere Verletzungen vorliegen, Grannen im Fell stecken oder Parasiten vorhanden sind.
Den Abschluss bildet die Pfotenkontrolle, bei der Sie die Zehen spreizen und die Ballen gründlich untersuchen.
Hunde, die von klein an daran gewöhnt sind, überall angefasst zu werden, haben es auch leichter, wenn sie beim Tierarzt auf dem Untersuchungstisch still sitzen sollen und nehmen es dann auch nicht
übel, wenn eine Spritze einmal mehr als einen Piekser hinterlässt.
Floh- und Zeckenbehandlung
Warum eine Prophylaxe gegen Zecken und Flöhe?
Beide können Krankheiten übertragen, die in Deutschland mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Dazu gehört die Borreliose, Babesiose oder einige Wurmarten. Zecken treten nahezu überall auf und, einmal
auf das Fell gelangt, bohren sie sich mit ihrem Kopf in die Haut.
Kontrollieren Sie nach Spaziergängen das Fell sorgsam. Haben Sie eine bereits in die Haut verbissene Zecke entdeckt, dann nehmen Sie eine spezielle Zeckenzange, die in jedem Fachhandel erhältlich
ist. Lassen Sie sich die Benutzung der Zeckenzange erklären, dann geht es für alle Beteiligte besser ab.
Ist keine Zeckenzange da, dann drehen Sie die Zecke mit den Fingern heraus - die Drehrichtung - ob links oder rechts herum, ist entgegen vielfacher anderer Meinung egal.
Verabreichen von Medizin
Balsam, Creme und Salbe
Damit Salben richtig wirken, müssen sie möglichst lange auf der entsprechenden Hautpartie bleiben. Wichtig ist es, die Paste sanft, aber gründlich einzureiben. Ihr Hund wird instinktiv versuchen,
seine Wunden abzulecken - und damit auch die Salbe.
Zwei Tricks, wie Sie ihn davon abhalten: Cremen Sie die betroffenen Stellen direkt vor dem Spazierengehen ein. Oder vor dem Spielen. Der Hund wird dann erst einmal vom Lecken abgelenkt. Wenn das
nicht hilft, versuchen Sie es mit Schutzverbänden.
Ohrentropfen
Die Ohrentropfen vorsichtig und möglichst präzise in die größte sichtbare Öffnung des Hundeohres einträufeln. Tipp: Die Flüssigkeit rinnt besser in den gewinkelten Gehörgang, wenn Sie die
Ohrmuschel dabei sanft nach hinten und oben ziehen. Halten Sie den Hund unbedingt gut fest, damit er seinen Kopf nicht sofort danach schüttelt. Dann sanft den knorpeligen Gehörgang massieren. Das
lassen sich die meisten Hunde gefallen, weil es den Juckreiz stoppt. Außerdem verteilt sich die Flüssigkeit auf diese Weise besser im Gehörgang.
Augentropfen / Salben
Halten Sie Ihren Vierbeiner gut fest. Nehmen Sie ihn am besten auf den Schoß. Dann drücken Sie den Kopf mit dem einen Unterarm sanft an Ihren Oberkörper. Mit Daumen und
Zeigefinger des gleichen Armes halten Sie die Augenlider auf, während Sie mit der freien Hand die Tropfen, bzw. die Salbe mit einem Applikator aufs Auge geben.
Vorsicht: Der Applikator darf das Auge nicht berühren! Ist das Mittel an der richtigen Stelle, halten Sie den Hund noch kurz fest, bis er mehrmals geblinzelt hat. Dann verteilt sich das Mittel prima
im Auge.
Streicheln, Loben und das Lieblingsleckerchen lassen den Hund die unangenehme Prozedur schnell vergessen.